Mampf, mampf

 

Ernährung meiner Schweinchen

In meinem Lieblingsbuch:

"Mehr über Meerschweinchen" von Ilse Pelz (2. Auflage aus 2001) steht:

daß "Japanische Wissenschaftler Unterschiede bei den Enzymen in der Leber des Meerschweinchen entdeckt haben, die zu Zweifel führten, ob die Tiere überhaupt zu den Nagetieren zugeordnet werden dürfen. Zur Zeit werden die Zähne eher als Anpassung an die Ernährungweise angesehen und es deutet darauf hin, daß möglicherweise eine Abtrennung der Meerscheinchen von den Nagetieren erfolgen wird, sobald die molekulare Systematik geklärt ist. Italienische Biologen haben bei der Molekulargenetischen Untersuchung des Erbgutes verschiedener Säugetiere im Vergleich herausgefunden, daß das Meerschweinchen nicht mit den Nagern verwandt ist. Da es sich nur den Säugetieren unterstellen läßt, jedoch einer eigenständigen Einteilung bedarf,  fordern die Wissenschaftler eine eigene Ordnung."

Die Ernährungsgewöhnheiten sind denen des Pferdes sehr ähnlich, in vielen Bedürfnissen sogar gleich.

Vergleicht man die Verdauungsorgane und -abläufe der Meerschweichnchen mit denen der Pferde, wird man viele Ähnlichkeiten feststellen. Ebenso kann man das Skelett des Urpferdchens- :

Fossiles Urpferdchen aus der Grube Messel- Senkenberg

Urpferdchen

Fossiles Urpferdchen- tragende Stute, aus der Grube Messel- Senkenberg

Urpferd

gut mit unserem Hausmeerschweinchen vergleichen.

Anatomie Meerschweinchen

Daraus resultierende Erfahrungen in Haltung und Fütterung habe ich nun seit mehreren Jahrzehnten gemacht, da ich zugleich Halterin von mehreren Pferden bzw. Ponys bin. Dies bedeutet: So natürlich, wie möglich muss die Ernährung unseres Meerschweinchens sein. Das Schweinchen muss ständig kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, Grundlage ist dabei das Rauhfutter. An eine neue Futterart müssen die Tiere immer sehr langsam mit kleinen Mengen gewöhnt werden, damit sich die empfindliche Darmflora langsam darauf einstellen kann.

In der warmen Jahreszeit füttere ich Wiesengras und Kräuter kombiniert mit Rauhfutter und selbstverständlich Trinkwasser. Im Winter gibt es alle Arten von Gemüse und Obst, natürlich Heu und Gerstenstroh nach Bedarf.

Sehr wichtig ist die ausgezeichnete Beschaffenheit des Heus:

Es muss eine möglichst frische, grüne Farbe haben, muss aromatisch duften und gut ausgetrocknet sein.

Keinesfalls darf man neu geerntetes Heu füttern, es muss mindestens sechs Wochen "ausdampfen" ! Ebenso darf es nicht zu alt sein- möglichst nicht älter als ein Jahr, da sich dann die wertvollen Vitamine wie Karotin verflüchtigen, bzw. sich schon sehr leicht Milben und Schimmelpilze darin vermehren konnten.

Das beste Heu, was man bekommen kann ist gerade gut genug für unsere Schweinchen!

Von fertigen Futtermischungen für Meerschweinchen z.B. aus dem Zoogeschäft halte ich gar nichts,

ebenso Knabberstangen usw. Diese enthalten unnatürliche Zusätze wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, gar Zucker usw.

Meine Zucht und Aufzuchttiere bekommen ganzjährig "Mifuma" ( Mischfutter Werke Mannheim).

Es ist ein vitaminiertes und mineralisiertes Spezialfutter für Meerschweinchen .Es schmeckt und bekommt ihnen sehr gut.

Es ist ein Einpelletfutter, es wird nichts aussortiert, und überbelastet nicht die Kiefergelenke

( wie sonst die Ganzkornfütterung) und wird bis auf den letzten Krümel "vernichtet".

Sie sind ganz verrückt danach und es tut ihnen, besonders bei Kälte, sehr gut zur Aufrechterhaltung ihrer Energiebilanz. Pro Tag und Meerschweinchen gibt es einen Eßlöffel voll. Auf manchen Webseiten ist zu lesen, daß Meerschweinchen bei Außenhaltung im Winter zu stark abnehmen sollen. Dies kann ich nicht behaupten, ich muss eher aufpassen, daß meine Tiere nicht zu dick werden! *g*, besonders die Weibchen.

An Saftfutter füttere ich:

 Futterrüben, nicht zu verwechseln mit Zuckerrüben siehe Fotos.

Futterrübe

Futterrübe

Zuckerrübe

Zuckerrübe, nicht an Meeries verfüttern !

 

Ich bekomme diese nach Bedarf sogar geliefert aus biologischem Anbau. Sie enthalten Energie und hauptsächlich Wasser und die Schweinchen haben schön zu knabbern an ihnen. Desweiteren sind bei uns in der Beliebtheitsscala ganz oben:

Gemüse-Paprika, besonders die gelben und orangefarbenen. Salatgurke, Eisbergsalat, Radiccio, Tomaten, Chinakohl, Grünkohl, Chicoree, Mangold und Sellerie ( als Stange oder Knolle), Rote Beete und reichlich Möhren mit und ohne Grün.

Da ich meine Schweinchen vom klein auf an möglichst viele Gemüsesorten mit kleinen Mengen gewöhnt habe, hatten sie noch nie irgendwelche der oft beschrieben "Blähprobleme".

Hier ein guter Link zum Thema Kohlfütterung: http://www.diebrain.de/nh-kohl.html

Wichtig ist, wie gesagt, die langsame Gewöhnung an eine neue Futtersorte ebenso vorsichtige Übergänge

von Sommer- auf Winterfütterung und umgekehrt.

An Obst füttere ich:

Äpfel, Bananen (ohne Schalen- enthalten eventuell Wurmmittel !), Melone, Clementinen.

Da Obst sehr viel Zucker enthält, bitte nur gelegentlich als "Leckerlie" geben.

Ständiges "Beifutter" sind Äste und Laub aus unserem ökologischen Garten von Korkenzieher- und Drachenweide, Haselnuß, Birke, Fichte, Bambus, Schilf, stachellose Himbeere, sowie Johannisbeere und ganze Pflanzen von Sonnenblumen und Topinambur.

Dies dient der Beschäftigung, sowie der Abnutzung der Zähne.

Da ich mich in der Pflanzenwelt gut auskenne (auch bedingt durch Erfahrungen aus der Pferdehaltung und als überzeugte Anhängerin der naturheilkundlichen Medizin) sammele ich gerne Kräuter für die Schweinchen: Salbei, Kamille, Wegmalve, Spitz- und Breitwegerich, Vogelmiere, Sauerampfer- kleine Mengen und nicht mehr nach der Blüte, Kerbel, Dill, Gänseblümchen, Beifuß, Giersch und natürlich der beliebte Löwenzahn.

Oma Jerry und Dapiras Mädels
Die natürlichste Art der Futteraufnahme ist das eigenständige Grasen
Frisch gepflücktes Gras und Kräuter
Frisch geerntetes Gras und Wiesenkräuter, absolute Lieblingsmahlzeit!
 
Futter
TIP: Mit einer Rasenkantenschere gehts leichter und schneller!

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